Mit viel Enthusiasmus trafen sich am Samstag den 22.4.2017 Freiwillige im Landgarten Frank in Heppenheim zur gemeinsamen Gartenarbeit. Dazu aufgerufen hatte das Netzwerk Pflanzensammlungen (DGG 1822 e.V.) und die Gesellschaft der Staudenfreunde e.V. (GdS). Der große Garten mit der umfangreichen Pfingstrosensammlung gehört zum Gartenkulturerbe Deutschlands und wird durch das Engagement von ehrenamtlichen Helfern aus der GdS gepflegt. „Solche Pflanzenschätze sind einzigartig für unsere Gartenkultur. Solche Aktionen sind wichtig für den dauerhaften Erhalt und sind von großer Bedeutung für das Netzwerk Pflanzensammlungen“, verkündete die Projektleitern Bettina de la Chevallerie zum Auftakt des Weinheimer Gartengespräches am darauffolgenden Tag.
Insgesamt 13 Helferinnen und Helfer hatten sich eingefunden, um die traditionellen Buchseinfassungen in Form zu bringen, die Päonienbeete zu jäten und in den Staudenbeeten Ordnung zu schaffen. "Als wir vor einigen Jahren die Pflege des Landgartens übernommen haben, war es ein bloßer Kampf gegen Brennnesseln, Brombeergestrüpp und Giersch", erzählt Christine Bahlo, die mit ihrem Mann Ekkehard die laufende Hauptarbeit macht. Die Päonien waren teilweise völlig zugewuchert und wurden in vielen Stunden Arbeit wieder ans Licht gebracht. Mittlerweile entwickeln sich die freigelegten Päonien gut, so dass sich der Garten der 2007 verstorbenen Reinhilde Frank sich langsam wieder sehen lassen kann. Dennoch gibt es immer viel zu tun. "Wenn viele Menschen gemeinsam anpacken, dann passiert richtig viel und Spaß macht es auch noch. Ich freue mich über die vielen helfenden Hände und den Stand, den wir heute erreicht haben", resümiert Christine Bahlo. Jetzt können die Staudenbeete mit weiteren Stauden gefüllt werden. Damit blüht der Garten auch im Sommer und Herbst, wenn die Päonien längst verblüht sind.
Der am darauffolgenden Tag später in Weinheim ebenfalls von Netzwerk Pflanzensammlungen und GdS veranstaltete Seminartag war mit Referenten aus der „grünen Praxis“ hochkarätig besetzt. Der Schwerpunkt lag diesmal auf der Auswahl von Stauden und den Möglichkeiten der Gestaltung an extremen und trocknen Standorten. Wie man geschickt in der Auswahl an Pflanzen mit einem zum Hausgarten umgewandelten Weinberg umgehen kann, erzählte Christine Grund aus der GdS- Regionalgruppe Bergstraße/Odenwald. Die Gartengestalterin Anne Repnow demonstrierte an Praxisbeispielen, das Kiesgärten keine Schotterwüsten sein müssen, sondern eine attraktive Vielfalt an Pflanzen bieten können. Welche Staudensorten sich nun für den Kiesgarten und allgemein für trockene Standorte ganz besonders eignen, das verriet Andreas Kirschenlohr, der in Speyer eine Raritätengärtnerei mit über 4000 Arten und Sorten führt. „Tipps und Tricks eines Schülers von Karl Foerster“ so lautete der Vortrag von Karl-Friedrich Schindler, Bauoberamtsrat i.R. und gab Einblicke in ein sehr außergewöhnliches und tief empfundenes Gärtnerleben mit einer großen Persönlichkeit.
Beide Veranstaltungen, der Pflegeeinsatz in Heppenheim und das Tagesseminar in Weinheim, fanden unter dem neu ins Leben gerufene Veranstaltungsformat „Gartenlust an der Bergstraße“ statt und sind auch für das kommende Jahr geplant.
Foto: Ehrenamtliche Helfer beim Einsatz, Bildnachweis Sylvia Knittel, GdS
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