Rund 20 freiwillige Helfer und Helferinnen trafen sich am 29. und 30.04.2016 zum gemeinschaftlichen Gärtnern im Landgarten Frank bei Heppenheim, um eine historische Paeonien-Sammlung der 2010 verstorbenen Pfingstrosensammlerin Reinhilde Frank aus dem Dornröschenschlaf zu holen.
Dazu aufgerufen hatte das Netzwerk Pflanzensammlungen und die Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS), mit dem Ziel, den verwilderten Landgarten von Brennnesseln und Brombeeren zu befreien.
Dank der vielen helfenden Hände konnte ein Großteil der bereits überwucherten Pfingstrosen wieder frei gestellt werden. In der Sammlung befinden 150 Pfingstrosensorten, darunter auch Frank’sche Züchtungen, wie die Sorte Angelika. Geplant sind für die Zukunft regelmäßige Einsätze mit Helfern aus der Region, damit der Landgarten Frank in neuem Glanz erstrahlen kann und als historisches Gartenkulturerbe erhalten bleibt.
Für das Netzwerk Pflanzensammlungen hat die Organisation von Pflegeeinsätzen in Zusammenarbeit mit Pflanzenliebhaber-Gesellschaften zum Erhalt gefährdeter Pflanzensammlungen schon lange Tradition. Den Auftakt machte 2013 eine Gemeinschaftsaktion mit vielen freiwilligen Akteuren und der Efeu-Gesellschaft zur Rettung der gefährdeten Efeusammlung der Abtei Neuburg in Heidelberg.Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war das 1. Weinheimer Gartengespräch, das als jährliches Format fortgeführt werden soll und bedeutende Gartengestalter und fachkundige Gärtner zu Wort kommen lässt.
Für die Premiere konnte Prof. Cassian Schmidt zu einem Fachvortrag zum Thema Frühlingsblüher gewonnen werden. Passend zur Jahreszeit präsentierte der Landschaftsarchitekt eindrucksvolle Bilder aus dem Sichtungsgarten Hermannshof, der sich zurzeit in ein blühendes und farbenprächtiges Meer aus Tulpen verwandelt hat. Professor Schmidt erläuterte das dem Hermannshof zugrunde liegende Gestaltungskonzept für die Auswahl von Stauden, Zwiebelpflanzen und Geophyten und gab den rund 30 Teilnehmern Tipps für die Verwendung von attraktiven Tulpensorten, die sich über einen längeren Zeitraum besonders bewährt haben.
Insgesamt gibt es 18 in unterschiedlichen Regionen der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz angesiedelte Sichtungsstandorte. Diese beinhalten wertvolle Staudensortimente, die bei unterschiedlichen Bodenbedingungen und verschiedenartigen klimatischen Gegebenheiten durch den AK Staudensichtung aufgepflanzt, geprüft und evaluiert wurden. Nach der Sichtung gelangt ein Teil der geprüften Sorten in unterschiedliche Staudengärtnereien.
DGG1822 e.V.
Foto 1: Der Sichtungsgarten Weinheim verwandelt sich in ein Tulpenmeer
Foto 2: Helfer im Einsatz
Bettina de la Chevallerie
Projektleiterin Netzwerk Pflanzensammlungen
Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.
Claire-Waldoff-Str. 7
D-10117 Berlin
Tel: 030/28 09 34 27
Fax: 030/28 09 34 26
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www.netzwerkpflanzensammlungen.de
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