Veitshöchheim. Zum Thema „Bodenstruktur aufbauen und pflegen“ referierten am 5. Dezember 2016 Experten an der Bayrischen Gartenakademie in Veitshöchheim. DGG-Vizepräsident Werner Ollig warnte eindringlich vor der zunehmenden Flächenversiegelung insbesondere in städtischen Ballungszentren. Neben spannenden theoretischen Grundlagen wurden den rund 60 Teilnehmern auch in Workshops praktische Anwendungsbeispiele und Tipps vermittelt, um den Boden im Hausgarten zu verbessern und zu erhalten.
Dieses Jahr widmete sich die Veranstaltung einer in privaten Gärten selten beachteten Problematik: der Bodenverdichtung. Verschiedene Experten beleuchteten in Vorträgen zunächst die Ursachen und Folgen. In den anschließenden Workshops wurden dann praktische Hinweise zum Erkennen, Beheben und Erhalten der Bodenstruktur den Teilnehmern erläutert und näher gebracht.
DGG-Vizepräsident Werner Ollig betonte in seiner Eröffnungsrede die Bedeutung des Tages des Bodens: „durch das unaufhaltsame Wachstum unserer Städte verschwinden immer mehr Flächen an fruchtbaren Böden unter Asphalt und Beton, sodass wir den Boden unter unseren Füßen verlieren. In Deutschland werden im Durchschnitt 73 Hektar Boden pro Tag überbaut – eine Fläche von 102 Fußballfeldern täglich! - die Hälfte davon vollständig versiegelt.“
„Unsere Gärten sind ein Hort des Bodenschutzes, denn hier wird oft noch bodenschonend mit Spaten, Rechen oder Hacke gewirkt. Anders sieht es bei Bodenschutz in urbanen Gebieten aus. Hier stellen sich die Versäumnisse im Bodenschutz der letzten Jahrzehnte schmerzlich dar! Der Schutz des Bodens ist fest in der DGG Initiative „Natur sucht Garten“ verankert und genießt hohe Priorität“, so Werner Ollig.
DGG-Vizepräsident Werner Ollig führte selber durch einen Workshop zum Thema „Bodenverdichtung sehen und spüren“. „Bodenverdichtung führt vielfach in Parks, Gärten und öffentlichen Grünflächen zu erheblichen Wachstumsdepressionen bis hin zu Totalausfällen von Pflanzen. Durch die Bodenverdichtung, also die Zerstörung der Feinporen im Boden, verändert sich die Bodenstruktur der Art negativ, dass weder Regenwasser hindurch fließen bzw. abfließen kann noch der Boden von der Pflanze als Wurzelraum erschlossen wird. Durch falschen Umgang mit dem System Boden entstehen Problem, wo eigentlich gar keine Notwendig sind“.
Die Fachveranstaltung „Tag des Bodens“ wird jährlich von der Bayrischen Gartenakademie Veitshöchheim in Kooperation mit der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. ausgerichtet. Für das kommende Jahr wurde bereits ein Termin vereinbart. Am 5.12.2017 lautet das Thema „Biodünger im Hausgarten“.
Foto: Christine Scherer, Bayerische Gartenakademie an der LWG Veitshöchheim.
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