Das Leben ist durch die Existenz der Pflanzen geprägt. Durch sie erfährt der Mensch die elementaren Grundlagen des Lebens.
Der Garten als ein von Menschenhand gestalteter Raum erhält eine wachsende Bedeutung.
Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) 1822 e.V. sieht sich der Pflege, dem Schutz und dem Erhalt der Lebensgrundlagen und der Naturressourcen verpflichtet.
Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V. (DGG) ist die älteste deutsche gärtnerische Vereinigung, als Dachverband der grünen Vereine, Vereinigungen, Verbände und Interessengemeinschaften in Deutschland und will durch Zusammenarbeit möglichst vieler Gleichgesinnter die Bedeutung des „Gärtnerns um des Menschen und der Natur willen“ gegenüber Gesellschaft und Politik stärken.Die DGG hat das Ziel, die Gartenkultur in Städten und Dörfern zu erhalten, zu entwickeln und zu pflegen. Sie hat weiter das Ziel die Kulturlandschaft zu bewahren und zu fördern.
Ein besonderes Anliegen der DGG ist es, die Hinwendung des Menschen zur Natur wirksam und sichtbar zu begleiten. Sie entspricht damit den Zielsetzungen und Forderung der ´Grünen Charta von der Mainau´ vom 20. April 1961.
Vorrangige Aufgaben der DGG sind:
* die Mitwirkung beim Schutz, der Pflege und der Entwicklung von Natur und Landschaft im besiedelten und unbesiedelten Raum
* die Förderung der Erhaltung und Pflege von Naturschätzen und Anlagen der Gartenkultur in Deutschland sowie in weiteren europäischen Ländern
* das Heranführen jüngerer Generationen an das Naturerlebnis und die Vermittlung von Wissen über Flora und Fauna
* die Wahrnehmung und Vertretung der Interessen der Mitglieder
* die enge Zusammenarbeit der in der DGG vereinigten Mitglieder bei der Realisierung von Projekten
Die Ziele der DGG werden wahrgenommen durch:
* die Durchführung von Tagungen, Besichtigungen, Vortragsveranstaltungen und Exkursionen.
* die Durchführung und Förderung von Wettbewerben für Landschaft, Stadt und Dorf sowie Garten und Haus.
* der Förderung vorbildlicher Leistungen in der Gartenkultur in Form von Auszeichnungen.
* die Mitwirkung an Messen und Ausstellungen, soweit sie den Zielsetzungen der DGG entsprechen.
* die Anregung zu Forschungsvorhaben auf dem Gebiet des Gartenbaues, der Landschaftspflege und des Natur- und Umweltschutzes.
* die Herausgabe von Veröffentlichungen.
Daraus ergeben sich folgende Handlungsfelder:
Mensch und Natur sind seit Beginn der Menschheitsgeschichte eng miteinander verbunden. Technologischer Fortschritt, Bevölkerungswachstum und Urbanisierung haben auf der ganzen Welt zu grundlegenden Veränderungen in dieser Beziehung geführt. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe unserer Zeit, Menschen wieder näher an die Natur und den nachhaltigen Umgang mit ihr heranzuführen. Gärtnern beeinflusst die Entwicklung der Persönlichkeit.
Der Garten bildet eine Miniatur der Wirklichkeit des Menschen im Laufe seiner kulturellen Entwicklung.
Der Garten steht für ein ökologisch-soziales System. Lebenszusammenhänge werden im Garten auf kleinem Raum komprimiert. Die Realität bleibt dabei überschaubar und konkret. Der Garten ist ein einzigartiges Natur- und Kulturgut.
Die DGG 1822 e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die mannigfaltigen Wohlfahrtswirkungen von Garten und Gartenkultur auf den Menschen bewusst zu machen.
Der Garten zeigt das Idealbild des Menschen von der Welt. Im Garten gestaltend zu wirken, ist eine der wesentlichen Begabungen des Menschen. Der einzigartige Stellenwert des Gartens und der Gartenkultur ist in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft nachdrücklich herauszustellen.
Gärten bilden das wertvolle ökologische Umfeld für die Natur im urbanen Raum. Sie sind als Parks, öffentliches Grün, Haus- und Kleingärten Rückzugsflächen und grüne Lungen für Mensch und Natur.
Ihnen innewohnende gartenkulturelle Leistungen und die gestalterischen Kräfte, die sich in denkmalwürdigen Gärten und öffentlichen Anlagen finden lassen, benötigen eine breite öffentliche Aufmerksamkeit. Architektur, Ausstattung, Pflege und Bepflanzungs-Vielfalt sind kulturelle Leistungen der Gesellschaft.
Gärten sind Orte der Begegnung von Kulturen, Ethnien und Generationen. Gartenkultur und der Garten tragen dazu bei, Regionen, Städte und Dörfer lebenswerter und grüner zu gestalten. Gärten verdienen gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit und Interesse. Individuell benötigen sie ein verstärktes bürgerschaftliches Engagement. Ehrenamtlich engagierte Personen brauchen besondere gesellschaftliche Wertschätzung und eine entsprechende kontinuierliche Förderung. Damit verbunden ist die Unterstützung aller gärtnerischen Initiativen und Projekte der DGG 1822 e.V. und ihrer Mitglieder.
Gärtnern unterstützt die Kontaktaufnahme des Menschen zu seiner Mitwelt. Die Begegnung mit der Natur im Garten bietet einzigartige Gelegenheiten und Anregungen zur Gesundheitsförderung, Ernährungsbildung und Verbraucherorientierung. Gärtnern ist ökologisch-soziales Handeln. Der Garten als Ort der Erholung, der Ruhe, der Aufmerksamkeit und der Freude ermöglicht Körper, Geist und Seele des Menschen ein harmonisches Gleichgewicht.
An diesem Hort begleiten Pflanzen den Menschen von der Geburt bis zum Tod.
Der Verlust an Biodiversität ist ein großes Problem unserer Zeit. Das Bewusstsein dafür zu stärken ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Biologische Vielfalt ist ein wichtiges Kulturgut und dient der Zukunftsvorsorge. Zur Erhaltung der biologischen Vielfalt sind für den Garten Konzepte, Aktionen und Projekte verbindlich in die Lernprogramme von Kindergärten, Schulen und Einrichtungen der Erwachsenenaus-, -fort- und -weiterbildung aufzunehmen.
Gärten und die hier vorkommenden Böden und Lebewesen sind Zeiger für die Qualität des menschlichen Zusammenlebens und den menschlichen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen.
Menschen können auf einen moderaten Umgang mit den ihnen zur Verfügung stehenden natürlichen Ressourcen nicht verzichten. Menschliches Handeln muss aus Verantwortung für den Menschen selbst, die menschliche Gemeinschaft und auf ihre Auswirkungen für andere Lebewesen sowie Wasser, Luft und Boden aus lokaler, regionaler und globaler Perspektive intensiv beleuchtet und diskutiert werden.
Die Wertschätzung eines Menschen bemisst sich auch an seiner Bildung und seinen Sozialkompetenzen. Beides sind mit jedem menschlichen Individuum eng verbundene Werte. Die Begegnung mit Pflanzen, ihr sinnliches Erleben, das Gärtnern mit ihnen, das dadurch entstehende Auf und Ab, der Erfolg und Misserfolg beim Säen, Pflanzen, Anbauen, Pflegen und Ernten prägen den Menschen, seine Identität und Kultur.
Nachhaltig wirkende Grüne Kompetenz ist Lebensweise. Einen Garten zu schaffen und zu bestellen ist ein uraltes Grundbedürfnis des Menschen, das über jede Art der Zivilisation dominiert. In glücklichen Zeiten ist der Garten ein Ort voller Blüten, Farben, Düfte und Früchte, in harten Zeiten wird er zur Ertragsfläche oder liegt brach. Zu jeder Zeit ist der Garten jedoch eine Momentaufnahme des menschlichen Seins und seiner Seele.
Die DGG 1822 e.V. verbindet und koordiniert die Interessen und Initiativen ihrer Mitglieder im Sinne ehrenamtlicher Grüner Kompetenz für den Garten in der Öffentlichkeit.
Sie wirbt für die Zusammenarbeit möglichst vieler Gleichgesinnter, begleitet gemeinsam interessierende Themen und Initiativen und stärkt die Bedeutung des Gärtnerns um des Menschen und der Natur willen in der Gesellschaft und gegenüber den politisch Verantwortlichen.
Diese Fassung wurde im Auftrag des DGG-Präsidiums erarbeitet von:
Erwin Beyer, Lüder Nobbmann, Josef Huber, Stefan Strasser, Prof. Dr. Steffen Wittkowske
Stand: März 2015
Das Gartenwetter für Freizeitgärtner
Eine Kooperation des Deutschen Wetterdienstes und der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.
GartenTor - Der grüne Kanal Deutschlands
Aktueller denn je:
Die Grüne Charta von der Mainau!
Bleiben Sie in Kontakt mit uns